Minoltas 3.5/135er gehören zusammen mit den 2.8/135ern sicherlich zu den meistverkauften Objektiven im System. Es existieren drei optisch unterschiedliche Rechnungen, nämlich zwei nur leicht unterschiedliche Vierlinser von 1966 bzw. 1973 (88 mm lang) und der deutlich kleinere und leichtere Fünflinser von 1979 (ca. 72 mm lang). Das ursprüngliche 3.5/135 mm löste das mit 115 mm deutlich längere 4/135 mm ab, das ab 1961 für die SR-Serie gebaut worden war.

Die Vierlinser wurden in zahlreichen Fassungs-Varianten (MC-I, MC-II "Berg-und-Tal", MC-X, MD-I und frühe MD-II) gefertigt. Besonders die MC-X-Variante macht mechanisch einen ausgezeichneten Eindruck: Der Schneckengang läuft seidenweich ("Alu auf Messing"), und die präzise Fertigung vermittelt das Gefühl unbedingter Solidität. Optisch gelten alle vierlinsigen 3.5/135er als sehr gut; sie erreichen aber nicht ganz das Niveau des vierlinsigen MC/MD 2.8/135mm. 

Der Fünflinser wurde ab 1979 als spätes MD-II sowie als MD-III gefertigt. Er ist nochmals deutlich kürzer und vor allem leichter als das frühere vierlinsige 3.5/135 mm. Zudem ist seine Abbildungsleistung deutlich besser; zusammen mnit dem MD 2/135 mm und dem MC/MD 2.8/135 mm [4/4] steht dieses Objektiv an der Spitze der zahlreichen Minolta 135er Teles für das SR-System. 


Test an 16MP APS-C

 

 

Minolta 135mm f35 MC-I Minolta 135mm f35 MC-II pic MINOLTA 135mm 1:3.5 (4 Linsen / 4 Glieder)

 

Fassungen: MC-I (1966), MC-II (1969)
Minolta 135mm f35 MC-X Minolta 135mm f35 MC-X pic MINOLTA 135mm 1:3.5 (4 Linsen / 4 Glieder)

 

Fassungen: MC-X (1973)
Minolta 135mm f35 MD-I pic MINOLTA 135mm 1:3.5 (4 Linsen / 4 Glieder)

 

Fassungen: MC-X (1975), MD-I (1977), MD-II (1977)
Minolta 135mm f35 MD-III Minolta 135mm f35 MD-II pic MINOLTA 135mm 1:3.5 (5 Linsen / 5 Glieder)

 

Fassungen: MD-II (1979), MD-III (1981)

 

 

Da das 3,5/135 praktisch ebenso gut ist wie das 2,8/135, lohnt sich der Umstieg nicht bzw. nur dann, wenn du die zusätzliche halbe (nicht 2/3) Blendenstufe dringend brauchst. Wer sich so ein Objektiv erst anschafft, möge das 2,8er nehmen, weil es billig ist und die paar Kröten, die man beim 3,5er sparen würde, kaum der Rede wert sind. Doch wenn du das 3,5er schon hast, dann bleib ruhig dabei. Andererseits -- der Umstieg kostet so wenig ... verbessern würdest du dich aber nur hinsichtlich der Lichtstärke, nicht der optischen Leistung.

O1af (www.mi-fo.de)

 

Obwohl von vielen geschmäht, mag ich diese gemäßigte Brennweite sehr. Mich wundert, daß ich im Moment keine wirklichen Doubletten (außer dem 4/4 in MC und MD) hab. Das angehängt Foto sollte eindringlich erklären, weshalb ich manchmal auf das MD 3.5/135 ausweiche - es ist winzig, und wiegt fast nix. Im praktischen Einsatz schenken sich alle 135iger nichts. Einzig daß das 4/4 im Gegenlicht leichte Vorteile haben sollte.

ChristophPeterS, www.mi-fo.de

 

Das vierlinsige späte MC bzw. frühe und mittlere MD Tele Rokkor 1:3,5/135 mm (mit eingebauter Teleskop-Gegenlichtblende) ist praktisch ebenso gut wie sein 2,8er Pendant ... nur halt etwas lichtschwächer. Und etwas kleiner und leichter. Und angeblich soll es bei voller Öffnung um eine akademische Winzigkeit stärker vignettieren als das 2,8er. Die Vignettierung des 2,8ers bei voller Öffnung ist praktisch gleich null, und die des 3,5ers ist praktisch fast gleich null. Angeblich soll das 3,5er die "Vergewaltigung" durch Zwischenringe etwas besser wegstecken -- ich finde das plausibel, habe es aber nie überprüft. Das ältere MC Tele Rokkor-QD 1:3,5/135 mm (mit separater Einschraub-Gegenlichtblende und 52 mm Filtergewinde) ist mir nicht näher bekannt ... ebenso wenig wie das späte fünflinsige MD 1:3,5/135 mm (mit 49 mm Filtergewinde). Mies sind alle beide aber gewiß nicht.

O1af, www.mi-fo.de